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11.10.2019 Stellungnahme zum Anschlag in Halle
Der Anschlag auf die Synagoge in Halle macht wieder einmal deutlich, dass die Entwicklungen des Rechtsradikalismus mit einer Rasanz und einer Zwangsläufigkeit verlaufen, die kaum noch überraschen kann. Inhumane Absonderungen von Hass in (a-)sozialen Netzwerken, menschenverachtende Äußerungen auch von Politikern bis hin zum Mord an Walter Lübke und jetzt an zwei Menschen in Halle. Wir erklären den Angehörigen der Opfer und den potentiellen Opfern unsere Solidarität. Geplant war ganz offensichtlich ein Massaker gegen betende Juden in der Synagoge.
Rechtsradikalismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Rassismus, Antiziganismus und Antisemitismus sind Geschwister.
Kritik an der Politik des Staates Israel ist erlaubt, möglich und notwendig. Antisemitismus darf es nicht geben – nirgends auf der Welt, und vor allem nicht in Deutschland.
Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für die Stärkung der Demokratie einsetzen. Vieles ist zu verbessern, auch wir sind mit so Manchem nicht einverstanden. Verbesserungen sind möglich, wir wollen sie aber ausschließlich auf der gemeinsamen Basis der Werte des Grundgesetzes erreichen.
Wir müssen unsere Demokratie erhalten, und wir müssen sie optimieren! Dazu benötigen wir nicht nur die gewählten Politiker, sondern auch bürgerschaftliches Engagement. Deshalb führen wir als Bürgerstiftung Projekte wie „Offenes Aachen“ durch: Für Demokratie, Menschenwürde und Vielfalt.
11.10.2019
Der Vorstand der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen