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27.01.2020 Von den Klimaopfern zum Handeln in unserer Heimat
Das war der Titel einer gemeinsamen Veranstaltung von Bürgerstiftung Lebensraum Aachen und Frankenbürger e.V. in der Frankenburg Aachen am 22.1.2020.
Nach dem berührenden Vortrag von Manfred und Silke Kutsch zu ihrem Erlebnis in die von Zyklonen heimgesuchten Regionen in Mosambik startete die Veranstaltung mit einem Gespräch über die Verantwortung der Menschen im Lebensraum Aachen. Können wir etwas ändern? Fühlen wir uns zu diesen Fragen vielleicht eher hilflos?
Die Moderation erfolgte einfühlsam durch die Ökonomin Madeleine Genzsch vom Netzwerk „Das Wandelwerk“.
An Beispielen wurde deutlich, dass die Teilnehmer Ideen für Veränderungen haben. Verunsichernd wirkt jedoch, dass man nicht einschätzen kann, ob man bei den Veränderungen als Einzelperson doch eher nicht wirksam ist. Das Gespräch ermöglichte aber auch das Gefühl miteinander verbunden zu sein. Dieses Gefühl vermittelt mehr Kraft für Veränderungen. Wie schaffen wir also Veränderungen gemeinsam und integrieren unsere Lebensfreude, orientiert an einer Vorstellung zu einem lebenswerten Leben im Rahmen der Ressourcen, die uns die Erde in unserem Lebensraum bereitstellt? Und wie erreichen wir dabei die Menschen, die nicht an der Veranstaltung teilgenommen haben? Als wichtig wurde herausgestellt, den Fokus nicht auf die Abstriche zu legen, die wir zur Erreichung der Klimaziele bei unserem aktuellen Lebensstil machen müssen, sondern im Gegenteil, den Schwerpunkt auf den persönlichen und gemeinschaftlichen Zugewinn zu legen und damit einen positiven Zukunftsentwurf zu verbreiten, der ansteckend wirkt.
In einem Beitrag wurde über Persönlichkeitsentwicklung gesprochen. Diese erleben ja alle Anwesenden seit ihrer Geburt als andauernden Prozess. Können wir darauf nicht aufbauen bei den sich abzeichnenden Veränderungen in unserem Verbrauchsverhalten war eine der Fragen zu diesem Teilthema.
In einem weiteren wichtigen Beitrag wurde daran appelliert, die Verantwortlichkeit zu der jetzigen Ausgangssituation nicht ausschließlich bei der älteren Generation zu suchen. Es sei vielmehr erforderlich, generationsübergreifend nach vorne zu schauen und Veränderungen zu realisieren. Andere Beiträge widersprachen dem: Wer denn wenn nicht die junge Generation solle Anstöße zu Veränderungen geben? Einigkeit herrschte bei der Intention, in den Dialog zu kommen.
Über den individuellen Zugang hinaus wurde auch die Notwendigkeit systemischer und struktureller, gesellschaftlicher Veränderungen benannt.
Die Veranstaltung endete mit dem Gefühl, an einer perspektivischen Veranstaltung teilgenommen zu haben.
Fotos:
Franz-Peter Beckers