In Eritrea isst man normalerweise nicht mit Messer und Gabel, sondern es wird traditionell mit der Hand gegessen, lernen wir von Yohana.
Sie und ihre Patin Marlies haben schon mehrmals zusammen gekocht. Mal gab es deutsches Essen, mal ein Gericht aus Eritrea. „Ja, das war schon lecker, oder?“ lächelt Yohana.
Im Sommer kennen sich die beiden nun drei Jahre lang. Marlies meldete sich bei der Bürgerstiftung auf den Aufruf, dass Paten gesuchte werden und wurde an die junge Eritreerin vermittelt. Die Aachenerin wollte aktiv Flüchtlinge unterstützen, insbesondere in einer Gesellschaft, in der sich bereits eine Bewegung dagegen entwickelte. Sie wünscht sich, dass mehr solcher Patenschaften entstehen, da diese den jungen Migranten so viel mehr Chancen öffnen, als wenn sie allein in Aachen einen neuen Anfang suchen.
Die Aktivitäten des Patentandems gehen allerdings weit über das gemeinsame Essen zubereiten hinaus: Die Patin hilft Yohana mit den Hausaufgaben, der Post und Behördengängen, da Yohana leider noch einige Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hat. Und die Sprache ist nun mal unglaublich wichtig, um sich in einem neuen Land zurechtzufinden. Zurzeit besucht die junge Frau einen Integrationskurs in der VHS und Marlies und Yohana freuen sich gemeinsam über Erfolge.
Marlies verbringt gerne Zeit mit Yohana und ist froh, diese Patenschaft eingegangen zu sein. „Yohana ist eine sehr sympathische Person!“ Sie wünscht ihrem Patenkind weiterhin viel Erfolg mit der deutschen Sprache.
Yohana ist sehr dankbar für die Unterstützung ihrer Patin. Zunächst will sie nun den Kurs in der VHS abschließen und später vielleicht Altenpflegerin werden. Dafür alles Gute!