„Es ist eine große Bereicherung, ein Patenkind kennenzulernen“, sagt Ursula Tiebel, seit 2016 Patin bei der Bürgerstiftung.
„Ich hoffe, wir können die Patenschaft noch lange weiterführen“, ergänzt ihr Patensohn Ali. Er kommt ursprünglich aus Afghanistan, ist sehr dankbar für das ehrenamtliche Engagement seiner Patin und möchte gerne etwas zurückgeben.
Die beiden kennen sich nun schon seit drei Jahren, und es hat sich eine enge persönliche Beziehung zwischen ihnen entwickelt. Ursula Tiebel konnte es sich zu Beginn gar nicht vorstellen, eine Patenschaft aufzunehmen. Doch gemeinsam erzählen sie, wie sie sich das erste Mal bei eiskalten Temperaturen auf dem Tivoli getroffen haben und da hat es einfach gepasst. In den Jahren ist natürlich viel passiert. Von Unterstützung bei Wohnungs- und Praktikumssuche, kreativen Aktionen wie der Gestaltung einer Ton-Skulptur, Teilnahme an diversen kulturellen Veranstaltungen, Begleitung bei Krankenhausbesuchen, zu Behörden und Ämtern, gemeinsamen Fahrradtouren bis hin zu einer Reise nach Nürnberg: Langweilig wurde es den beiden nicht.
Phasen mit weniger Kontakt und Schwierigkeiten, die zusammen überwunden werden müssen, gibt es immer, das ist normal. Im Moment macht Ali eine Ausbildung, die ihn zeitlich natürlich auch in Anspruch nimmt. Der Patin ist besonders der Austausch mit anderen Paten und Ehrenamtlern wichtig, denn für die meisten ist ja zum Beispiel das Ausländer- und Asylrecht Neuland und auch nicht unbedingt leicht zu verstehen. Es besteht zudem Kontakt und Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den Betreuern der jungen Migranten.
Ursula Tiebel befürwortet die intensive 1 zu 1 Begleitung, die durch die Form der Patenschaft möglich wird.
Vor allem aber merkt man im Gespräch mit dem Patenpaar sehr deutlich, dass sie froh sind, sich gefunden zu haben.