Thermalwasser Thermische Nutzung
Die Nutzung der Wärme aus den Thermalquellen ist für uns ein aktiver Beitrag zur Einsparung von fossilen Brennstoffen/ Vermeidung von CO2-Emissionen und sollte unter dem Begriff grüne Nahwärme entwickelt werden. So könnten im Winter bei einer maximalen Wärmeleistung etwa 500 größere Wohnungen versorgt werden. Mit der dann immer noch vorhandenen Abwärme wäre auch, statt der Abgabe in die Kanalisation, ein niederschwelliges ganzjähriges Baden in Thermalwasser zu ermöglichen. Unser Ziel ist die politischen und administrativen Vorrausetzungen für entsprechende Badeeinrichtungen zu schaffen – wie sie bereits in der Historie mannigfach existierten.
Allerdings gibt es technische Randbedingungen wie geringe Temperaturdifferenzen oder die korrosive Eigenschaft des Thermalwassers, die eine Nutzung für Heizzwecke erschweren.
Da sich die Quellen in innerstädtischer Lage sich befinden, können bei einer entsprechend vorausschauenden Planung die Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine Wärmenutzung in Gebäuden wirtschaftlich erlauben. Ein gutes Beispiel stellt die partielle Wärmenutzung der Landesbadquelle dar.
Als nächste Ziele sollte die Wärme der Kaiserquelle in dem derzeit neu geplanten Nikolausviertel genutzt werden. Bei einer mittleren Temperatur von über 50 °C ist der Einsatz in der Fernwärme eher unwirtschaftlich. Es eigenen sich v.a. Niedrigtemperatur-Flächenheizsysteme und eine Nahwärmeverteilung.
Einige Zahlen:
Das nutzbare Wärmepotentiale aus allen Quellen errechnet sich nach Berechnungen der RWTH je nach eingesetzter Technik auf:
- konventionellen Heizsystem 2430,2 kW: Wärmetauscher - es eignen sich vor allem Plattenwärmetauscher
- Wärmetauscher und Flächenheizung: 4025,8 kW
- Wärmetauscher und Flächenheizung + Wärmepumpe: 4466,5 kW
- maximalen Wärmeleistung von 5546,0 kW (Wärmepumpe und Nutzung der Quellwärme)
davon - Kaiserquelle : maximale Leistung von ungefähr 380 kW