Thermalwasser Straßenmuseum "aachen 72° celsius"
Die heißen Quellen haben die Geschichte und das Ansehen der Stadt Aachen wesentlich geprägt. Entlang zweier Quellenzüge in Aachen und in Burtscheid erreicht das Thermalwasser die Oberfläche. Das Straßenmuseum aachen 72°celsius will an zehn Stationen in der Aachener Innenstadt Ursache und Wirkung der Ressource Thermalwasser bewusst machen.
Das Thermalwasser tritt heute im Aachener Stadtraum kaum in Erscheinung und bleibt so für Bewohner:innen und Besucher:innen der Innenstadt weitgehend unsichtbar.
Sichtbar sind die Einflüsse des Heilwassers auf die stadträumliche Entwicklung jedoch noch in den Bauwerken der Aachener Altstadt. Diese Zeugen der 2000-jährigen Geschichte sollen in der als Straßenmuseum mit zehn thematischen Schwerpunkten und Stationen konzipierten Ausstellung aachen 72°celsius vor Ort entdeckt und befragt werden können und so dem heißen Thermalwasser „unter den Füssen“ wieder zu einer greifbaren Präsenz verhelfen. Die Route umfasst eine Strecke von ca. 1,5 km in der Innenstadt.
Mit dem Straßenmuseum aachen 72°celsius wird der Stadtraum zum Erfahrungsraum, in dem die Geschichte der Orte als Teil der Gegenwart erzählt wird. Die Gebäude und Straßenzüge selbst sind die Exponate. Der Besucher wird zu einem „Flaneur des Urbanen“, der auf seinem Weg aktiv die historischen und naturräumlichen Spuren des Thermalwassers entdeckt.
Die neuen mobilen Informationsmedien Smartphone und Tablet fassen das situative Umfeld mit virtuellen Informationen zu einer Erzählung zusammen. Via App und Augmented Reality begibt sich der Betrachter auf eine Zeitreise in die Vergangenheit der Orte, Verborgenes wird sichtbar. Das alle Exponate verbindende Wasser der heißen Quellen bietet als „Roter Faden“ der Erzählung Orientierung in den unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Bereichen. An den interaktiven Medienstationen, auf die der Besucher:innen an 4 ausgewählten Orten trifft, erwarten ihn vertiefende Informationen in Form von Filmen, Animationen und Hörstücken.
Die App wird 2018 entwickelt und im Frühjahr 2019 veröffentlicht. Die 'baulichen' Stationen und deren Inhalte werden gleichzeitig konzipiert und geplant.
Diese erste Projektphase wird von der der Stadt Aachen, der NRW-Stiftung und dem LVR gefördert. Für die spätere Umsetzung der Stationen (Medienstationen) werden noch Sponsoren gesucht.